Nervenschlacht in der Nachspielzeit

Gleich im ersten Pflichtspiel der neuen Saison unter neuem Trainer Mario Baas ging der FV Bodersweier gegen den Bezirksligisten FV Rammersweier als Außenseiter in die Partie. Doch wer mit einer „klaren Sache“ gerechnet hat wurde gleich in der Anfangsphase eines besseren belehrt. Die Bodersweierer gingen auf heimischem Rasen sehr offensiv an die Sache ran und konnten sich früh eine gute Torraumszene herausspielen. Nach 15 Spielminuten war es Neuzugang Hakan Güldüren, der mit seiner ersten Chance allerdings am FVR-Keeper Anzaldi scheiterte. Der drauffolgende Eckball kam erneut auf Güldüren, der perfekt auf Oliver Stortz vorlegte. Dieser versenkte das Leder sicher zur 1-0 Führung. Fortan wurde das Spiel vom FVB bestimmt, der nicht nachgelassen hat und den Druck aufs Tor verstärkte. Nach etwa einer halben Stunde kam Rammersweier in Tornähe. Die über den gesamten Spielverlauf sichere FVB-Abwehr strauchelte kurz – letztlich konnte der Ball aber ins Aus manövriert werden. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam es nach blitzgescheiter Vorlage von Güldüren auf Steve Blessing erneut zur Chance für den FVB. FVR-Schlussmann Anzaldi reagierte gut und wehrte die 2-0 Führung ab.

Nach der Pause legte die Künstle-Elf eine deutlich offensivere Gangart an den Tag. Allerdings ließ auch die junge FVB-Elf nicht nach. In der 58. Minute wurde eine weitere Chance durch Blessing nicht genutzt. In Minute 61 war es Umberto Vulcano, der einen Weitschuss knapp übers FVB-Tor schoss und so den Ausgleich vergab. Die 2-0 Führung für Bodersweier erzielte Dennis Behnke in der 67. Minute, nach dem der Anzaldi zuerst einen Kopfball von Oli Stortz abwehrte. Rammersweier wollte einen Anschlusstreffer erzielen, scheiterte aber immer wieder an leichtfertigen Aktionen oder am gut aufgelegten FVB-Schlussmann Tobias Meyer. Nach 90 Minuten geriet die Partie dann zur reinen Nervenschlacht. Nachdem in der 92. Minute der Anschlusstreffer gelang sah der Schiedsrichter zwei Minuten später ein Handspiel im Strafraum und entschied auf Strafstoß für Rammersweier, den Philipp Wolter sicher verwandelte und es nach dem Abpfiff so plötzlich 2-2 stand.

Beiden Teams standen nun 2x 15 Minuten Nachspielzeit bevor und da der FVB als Kreisligist eine Klasse unter dem Bezirksligisten spielt, würde das 2-2 nach Nachspielzeit ausreichen um die zweite Runde zu erreichen. Die Mannschaften schenkten sich nichts und erspielten diverse Möglichkeiten. Edgar Hetzel hatte die 3-2 Führung für Rammersweier auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Tobias Meyer. In der zweiten Hälfte der Nachspielzeit war es Manuel Predehl, der zwei Rammersweierer „nass machte“, den Ball aber ans Lattenkreuz hämmerte. FVB-Mittelfeldspieler Alper Altay spielte eine herausragende Schlussphase und gab immer wieder gute Bälle nach vorne. Bodersweier konnte das 2-2 halten, war näher an der Führung dran als der Gegner und zog so mehr als verdient in Runde 2 des Bezirkspokals ein.